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BIOGENE CO2 EMISSIONEN MESSEN

Biogenes CO2 spielt für die Betreiber von Verbrennungs- und Mitverbrennungsanlagen eine immer wichtigere Rolle. Denn mit den steigenden Kosten für ausgestoßenes CO2 und der Ausweitung des Zertifikatehandels, kann die Bestimmung von biogenem CO2 die Kosten im Emissionshandel und damit die Kosten der Anlage reduzieren. Anlagenbetreiber können durch überschüssige Zertifikate sogar vom Emissionshandel profitieren.

Was ist biogenes CO2?

In einem Verbrennungsprozess wird Kohlenstoffdioxid freigesetzt. Wenn das CO2 aus kürzlich noch natürlich gewachsenen Brennstoffen wie aus Pflanzen, Holz, Papier, Klärschlamm oder Tiermehl entsteht, wird es als biogenes CO2 bezeichnet, denn im Verbrennungsprozess von Biomasse wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie während des Wachstums aus der Atmosphäre gebunden wurde. Die Emissionen von biogenem CO2 werden daher auch als CO2– bzw. klimaneutral angesehen.

Wie kann biogenes CO2 bestimmt werden?

Insbesondere in Müllverbrennungsanlagen oder Ersatzbrennstoffanlagen kommen gemischte Brennstoffe zum Einsatz. Eine klare Trennung zwischen biogenen und fossilen Brennstoffen ist nicht möglich. Daher muss das klimaneutrale CO2 in einem Verfahren ermittelt werden.

Dazu kann die 14C-Fraktion am ausgestoßenen CO2 bestimmt werden, denn fossile Brennstoffe verfügen über keine 14C-Fraktion. Das Verhältnis aus Carbon-14 zum gesamten CO2-Ausstoß liefert so eine höchst präzise Aussage zum Anteil an biogenem CO2 im Rauchgas einer Anlage. Andere Verfahren, die oft auf Schätzungen und Erfahrungswerten basieren, bieten keine derartige Genauigkeit. Je genauer die Bestimmung, desto größer sind aber auch die Möglichkeiten, von biogenem CO2 zu profitieren.
Kosteneinsparungen durch biogenes CO2 – Keine Emissionshandelszertifikate erforderlich
Die Messung von biogenem CO2 ist für alle Anlagenbetreiber interessant, die fossile Brennstoffe und solche aus Biomasse verbrennen und aktuell oder in Zukunft in ein Emissionshandelssystem eingebunden sind. Denn durch die Messung kann ein genauer Wert an fossilem CO2 bzw. biogenem CO2 in Tonnen/Jahr bestimmt werden.

Durch die Einstufung von biogenem CO2 als klimaneutral müssen keine Emissionshandelszertifikate nach EU-ETS oder lokalen Systemen für diesen Anteil des ausgestoßenen CO2 erworben werden. Das bedeutet, die Kosten für den Betrieb der Anlage können reduziert werden.
Messung von biogenem CO2 mittels Langzeitprobenahme
Mittels eines Langzeitprobenahmeverfahrens bestimmt das AMESA-B von ENVEA kontinuierlich den biogenen Anteil im Rauchgas einer Anlage. Dies geschieht mittels volumenproportionaler Extraktion über eine beheizte Probenahmesonde. In einer mit Ascarite oder Natronkalk gefüllten Kartusche wird das CO2 adsorbiert. Die Probenahmezeit kann von mehreren Stunden bis zu einem Monat betragen. Anschließend wird in einem Labor eine Carbon-14 Datierungsmessung durchgeführt und so der exakte Anteil des biogenenCO2 am gesamten CO2 Ausstoß ermittelt. Das Langzeitprobenahmesystem AMESA-B erfüllt die Anforderungen der DIN EN ISO 13833.
Kontaktieren Sie unsere Experten und senden Sie uns Ihre unverbindliche Anfrage. Wir melden uns umgehend zurück und unterstützen Sie bei Ihren Herausforderungen zur Bestimmung von biogenem CO2.

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